Wurzel von 144
Der Ruf zur Heimkehr, der nun durch das Lager ertnte, wirkte wie ein Zauber auf die Gemter der Entmutigten jetzt war das Leiden vergessen, jetzt alles Hoffnung und Jubel, jetzt in allen neue Kraft und neuer Mut von allen Alexander allein mag trauernd gen Abend geblickt haben.Schon begann Alexander seinen Angriff er hatte bemerkt, daß die Wagenreihe nach der linken Seite des Feindes hin minder dicht, das Terrain dort freier war er hoffte durch eine heftige Reiterattacke gegen diesen schwachen Punkt den Feind wurzel von 144 zu einem Ausfall zu vermgen, durch den dann der Verhau geffnet war.Mit den brigen Truppen zog der Knig selbst, in der Erwartung eines hartnäckigen Kampfes, auf die oben bezeichnete Stadt los aber so groß war der allgemeine Schrecken, den die makedonischen Waffen verbreitet hatten, daß die Inder in der großen Stadt, an der Mglichkeit sie zu behaupten verzweifelnd, sie preisgaben, sich ber den nahen Strom zurckzogen und dessen hohe Nordufer besetzten, in der Hoffnung, von dieser allerdings gnstigen Position aus den Übergang der Makedonen hindern zu knnen.Das Reich Alexanders hatte mit der indischen Satrapie im Westen des Indus seine natrliche Grenze mit den Hochpässen des Kaukasus beherrschte er, wie nordwärts das Land des Oxos und Sogdflusses, so sdwärts das des Kophen und Indus was ostwärts vom Indus lag, sollte unter einheimischen Frsten wurzel von 144 unabhängig, aber unter makedonischem Einfluß bleiben, wie derselbe in der eigentmlichen Stellung der Frsten Taxiles und Poros zueinander und zum Knige sicher genug begrndet war selbst der so hoch begnstigte Poros erhielt nicht alles Land bis zum stlichen Grenzstrom des Pandschab wie auf der einen Seite Taxiles, so wurden auf der anderen Seite die unabhängigen Frstentmer des Phegeus und Sopeithes ein Gegengewicht, zwei Frsten, die, zu unbedeutend, um mit eigener Macht etwas wagen zu knnen, einzig in der Ergebenheit gegen Alexander Kraft und Halt finden konnten.Auch hier wie in seinen frheren Schlachten, mußte er in schiefer Linie vorrcken, auf einen Punkt mit voller Gewalt stoßen er mußte und mit seinen Truppen durfte er es wagen der unbehilflichen Masse des Feindes gegenber gleichsam in aufgelster Gefechtsweise vorgehend, sich auf den Feind strzen, und dann als Wirkung des siegreichen Vordringens der einzelnen Truppenteile erwarten, daß sie zur rechten Zeit an der rechten Stelle sich zusammenfänden.Schon ist der Knig bis an die Zinne den Schild vor sich aufgesttzt, zugleich kämpfend und sich wehrend, strzt er die einen rcklings von der Mauer hinab, stßt die anderen mit seinem Schwert nieder die Stelle vor ihm ist einen Augenblick frei, er schwingt sich auf die Zinne, ihm folgt Perdikkas, Leonnatos, Abreas schon dringen die Hypaspisten mit lautem Geschrei auf den wurzel von 144 zwei Leitern nach, berfllt brechen diese zusammen, der Knig auf der Zinne ist abgeschnitten.Alexander, so wird erzählt, war an den Hyphasis vorgedrungen, mit der Absicht, auch das Land jenseits zu unterwerfen, denn es schien ihm kein Ende des Krieges, solange noch irgend Feindliches da war.Er hatte sich geirrt Ohnmacht und Klage war das wurzel von 144 Echo seines Aufrufs.Lange schwieg man endlich erhob sich Koinos, des Polemokrates Sohn, der Strateg der elymiotischen Phalanx, der so oft, jngst noch in der Schlacht am Hydaspes, sich bewährt hatte der Knig wolle, daß das Heer nicht sowohl seinem Befehl, als der eigenen Überzeugung folge so spreche er denn nicht fr sich und die Fhrer, da sie zu allem bereit seien, sondern fr die Menge im Heer, nicht um ihr zu gefallen, sondern zu sagen, was dem Knige selbst fr jetzt und knftig das Sicherste sein werde sein Alter, seine Wunden, des Knigs Vertrauen gäben ihm ein Recht, offen zu sein je mehr Alexander und das Heer vollbracht, desto notwendiger sei es, endlich ein Ziel zu setzen wer von den alten Kriegern noch brig sei, wenige im Heere, andere in den Städten zerstreut, sehnten sich nach der Heimat, nach Vater und Mutter, nach Weib und Kind zurck dort wollten sie den Abend ihres Lebens, im Schoß der Ihrigen, in der Erinnerung ihres tatenreichen Lebens, im Genuß des Ruhmes und der Habe, die Alexander mit ihnen geteilt, verleben solches Heer sei nicht zu neuen Kämpfen geschickt, Alexander mge sie heimfhren, er werde seine Mutter wiedersehen, er werde die Tempel der Heimat mit Trophäen schmcken er werde, wenn er nach neuen Taten verlange, ein neues Heer rsten und gegen Indien oder Libyen, gegen das Meer im Osten oder jenseits der Heraklessäulen ziehen, und die gnädigen Gtter wrden ihm neue Siege gewähren der Gtter grßtes Geschenk aber sei die Mäßigung im Glck nicht den Feind, wohl aber die Gtter und ihr Verhängnis msse man scheuen.An seiner glänzenden Rstung, an seinem Helmbusch erkennen ihn die Inder zu nahen wagt ihm niemand, aber Pfeile, Speere, Steine werden aus den Trmen herab, aus der Burg herauf auf ihn geschleudert seine Getreuen rufen ihm zu zurckzuspringen und seines Lebens zu schonen er mißt wurzel von 144 mit einem Blick die Mauerhhe zur Burg hinein, und schon ist der khne Sprung getan.Kleitarch, den man in den Worten Diodors wiedererkennt, stellt das Elend der Truppen in den krassesten Bildern dar wenige von den Makedonen, sagt er, waren brig, und diese der Verzweiflung nahe, durch die Länge der Feldzge waren den Pferden die Hufe abgenutzt, durch die Menge der Schlachten die Waffen der Krieger stumpf und zerbrochen hellenische Kleider hatte niemand mehr, Lumpen barbarischer und indischer Beute, elend aneinander geflickt, deckten die benarbten Leiber der Welteroberer seit siebzig Tagen waren die furchtbarsten Regengsse unter Strmen und Gewittern vom Himmel herabgestrmt.Dies war der Ort, den wurzel von 144 Alexander zum Übergange ausersehen.Alle diese Bewegungen wurden durch den anhaltenden Regen zwar erschwert, aber zugleich dem Auge des Feindes entzogen um desto sicherer zu sein, zog der Knig hinter den waldigen Uferhhen zu dem Orte hin, den er zum Übergang ausersehen.